Karate-Do

Karate beginnt mit Höflichkeit


Was ist Karate-Do?

Eine Frage, die oft gestellt, meist aber nicht richtig oder nur unvollkommen beantwortet wird.

Eine Idee davon, was Karate ist, wird wohl jeder haben. Womöglich aber handelt es sich dabei um ein verzerrtes Bild - und daran ist die Filmindustrie sicherlich nicht schuldlos.

Mit den gemeinhin als „Eastern" oder „Martial Arts" bekannten Produktionen hat sie fernöstlichen Kampfsportarten zwar einen gehörigen Popularitätsschub beschert, zugleich aber das Image der „Hau-drauf"-Sportarten kreiert.

Karate-Do ist sicherlich nicht die Kunst Bretter, Steine oder andere Gegenstände mit Händen, Füßen, dem Kopf oder sonst einem Körperteil zu zerschlagen.
Weiterhin dient es auch nicht dazu, andere Menschen ohne den Grund der Selbstverteidigung zu verletzen.

Dies stellt weder den Sinn des Karate-Do dar, noch ist es ein Ziel, das es zu erreichen gilt.

Karate-Do, "der Weg der leeren Hand", ist heute Sport, Selbstverteidigung, Gymnastik, Lebensphilosophie...


Karate-Do - "Der Weg der leeren Hand"

 

Kara = Leer

 

Te = Hand

 

Do = Weg


Karate-Do ist eine Kunst

Eine Körper- und Kampfkunst und eine Methode der Selbstverteidigung. Sie ist auch ein Weg zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zur Festigung des Charakters, der schließlich zu einem inneren Wachstum führt.

Karate-Do ist somit nicht nur eine Disziplin der Körperbeherrschung, sondern auch eine Schule der Geistesbildung, die einen das ganze Leben lang begleiten sollte.


Ursprünge des Karate-Do

Karate ist eine der ältesten Kampfsportarten. Seinen Ursprung fand Karate vor etwa 2000 Jahren in China. Von dort gelangte es im 15. Jahrhundert auf die Insel Okinawa, wo Karate infolge eines Waffenverbotes verstärkt angenommen und zu einer eigenständigen Kampfkunst entwickelt und perfektioniert wurde.

Anfang des 20. Jahrhunderts brachte der Meister Gichin Funakoshi, Begründer des modernen Karate, die Kampfkunst nach Japan, wo es weiter entwickelt wurde. Unter anderem wurden Inhalte japanischer Systeme eingebaut.

Mitte der 50er Jahre wurde der erste Verband, die Japan Karate Association, gegründet, 1957 gab es die ersten Wettkämpfe. Heute ist Karate weltweit verbreitet und organisiert. Die World Karate Federation ist dabei der internationale Fachverband, sie ist vom Internationalen Olympischen Komitee auch anerkannt und bemüht sich um die Aufnahme als Programmsportart bei den Olympischen Spielen.

Durch die Wandlung zur Wettkampf-Sportart hat Karate seinen Nutzen zur Selbstverteidigung natürlich nicht verloren. Richtig angewendet ist die Selbstverteidigung durchaus wirksam, wenngleich stets die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben muss.


3 Säulen des Karate

Im Karate hat die Zahl drei eine große Bedeutung. Es gibt heute drei Trainingsschwerpunkte und drei Trainingsaspekte.

Karate kann mit drei Schwerpunkten trainiert werden.

Dazu gehören neben dem Breitensport mit Lehrgängen, regelmäßigen Trainingseinheiten in den Vereinen auch die Selbstverteidigung als ursprüngliches technisches Ziel. Daneben existiert heute der Leistungssport mit Welt-, Europa-, Deutschen- und Landesmeisterschaften sowie Pokalturnieren. Gleichzeitig erhofft sich die World Karate Federation die Aufnahme der Kampfkunst in das Programm der olympischen Spiele.

Das Karatetraining gliedert sich ebenfalls in drei Aspekte. 

Kihon:

Das Kihon ist die "Grundschule" des Karate, in dem Techniken allein geübt werden und die Präzision der Ausführung im Mittelpunkt steht.

Kata:

Hinzu kommt die Kata, deren klassisches Konzept die gesamte Kunst verkörpert. Auch heute vermittelt bereits eine einzige Kata viele Prinzipien für den Kampf wie zum Beispiel Blocktechniken und Bewegungsmuster. Die Anwendung aus diesen Techniken ist das Bunkai. Früher war Kata die einzige Trainingsform.

Kumite:

Hier werden Angriffs- und Abwehrtechniken mit Partner geübt. Unter das Kumite fällt auch der freie Kampf und die Selbstverteidigung.


Karate endet mit Höflichkeit